SPD Obertshausen

Essbare Stadt in Obertshausen – was steckt dahinter? Die Idee der Großen Koalition in aller Kürze: Grünflächen der Stadt zukünftig mit essbaren Pflanzen zu bepflanzen und Bürgern das „Naschen“ zu erlauben. Ein Projekt, das in einigen Städten wie Offenbach, Hattersheim, Kassel oder Darmstadt bereits umgesetzt ist, an über 90 anderen Orten in Deutschland geplant oder vorgeschlagen worden ist  und von vielen Bürgern gut aufgenommen wurde.

„Öffentliche Grünanlagen sind für alle da. Warum diese also nur als Fläche der Kommune sehen und nicht als Aktionsraum für die Bürger“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Manuel Friedrich die Frage in den Raum. „Der Ansatz der Berücksichtigung von Nutzpflanzen auf öffentlichen Flächen holt die Natur in die Stadt zurück und schafft neue Zugänge zu einer bewussten, gesunden Ernährung“, so Friedrich.

Obertshausen könnte mit diesem Konzept der „Essbaren Stadt“ neue Wege gehen, den öffentlichen Grünflächen neue Funktionen zukommen lassen und den Bürger motivieren, sich für den Lebensraum in der eigenen Stadt einzusetzen. Grünflächen sollen damit nicht nur grüne Flecke im Stadtbild sein, die der Erholung dienen, sondern auch der Umweltpädagogik für Jung und Alt dienen. Kürbisse, Tomaten, Wein-Trauben, Kartoffeln, Walnüsse und anderes Obst und Gemüse oder Kräuter könnten auf solchen Flächen angebaut werden.

Im ersten Schritt möchten die Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD allerdings erst eine Prüfung, ob zukünftig eine essbare Bepflanzung in städtischen Grünflächen möglich ist, es geeignete Grünflächen für das Projekt gibt und es haftungsrechtlich etwas zu beachten gibt.
„Wir könnten uns auch eine Kooperation mit ehrenamtlich engagierten Bürgern, ortsansässigen Vereinen oder Einrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten vorstellen“, schlägt Anja Bechtloff als Mitglied des Sozialausschusses vor. Natürlich müssen auch die finanziellen Mitteln und der Personaleinsatz berücksichtigt werden, deshalb sollen auch mögliche Fördergeldstellen geprüft werden. Offenbach konnte beispielsweise Gelder vom Hessischen Amt für Soziales und Integration akquirieren.

„Wir sind der Meinung, dass dieses Idee sehr gut zu unserer Stadt passt und damit unser Stadtbild verschönert werden kann“, erklärt Bechtloff. CDU und SPD hoffen auf eine Unterstützung des Prüfantrags in der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 16. März.

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