Am Mittwoch, den 29. November 2017 um 19:30 Uhr im Kleinkunstsaal des Bürgerhauses (Tempelhofer Straße 10, 63179 Obertshausen) liest die Deutsch-Afghanin Arian Anwari aus ihrem autobiografischen Roman „Attan - Die Drehung des Lebens“ und tanzt dazu nach Live-Musik. Sie schildert das Schicksal ihrer Familie, die in Todesangst aus Afghanistan flieht und erst nach 5 dramatischen Jahren wieder vereint wird.
Dann beginnt in Deutschland ein neues Leben. Das Buch, das die Egelsbacherin zusammen mit der Dresdener Autorin Christine Fischer veröffentlicht hat, erzählt davon. „Sie schreibt über meine Geschichte“, sagt Arian Anwari. Die Rahmenhandlung einer Zugfahrt inklusive Liebesgeschichte ist fiktiv, der Rest basiert „1:1“ auf Anwaris Biografie: Als sie 1992 in Afghanistan, nahe Kabul, geboren wird, herrscht Bürgerkrieg. Die Familie beschließt zu fliehen, kommt über Pakistan und Usbekistan nach Moskau, dann nach Deutschland. Der Roman erzählt vom Ankommen in einem kleinen Eifel-Ort, von Diskriminierung und Rassismus, von Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. „Ich bin selbst ein Flüchtlingskind und Muslimin, aber ich habe den richtigen Weg gewählt“, sagt Anwari. Die 25-Jährige ist, was man „gut integriert“ nennt. Sie ist froh, ihre Geschichte aufgeschrieben zu haben – und hofft, dass sie zu mehr Verständnis beiträgt und Vorbild ist. Die Geschichte eines Flüchtlingskinds, einer Muslimin, die sich integriert, Deutsch lernt, nicht auf die schiefe Bahn gerät. Dafür steht auch der Titel „Attan“. „Das ist ein traditioneller afghanischer Tanz und hat die Bedeutung wie in Deutschland die Nationalhymne“, erklärt Anwari.
Wer mehr über Arian Anwari’s Weg und Buch erfahren möchte, ist bei der der gemeinsamen Lesung der SPD Obertshausen und dem BücherTreff Obertshausen richtig. Der Eintritt kostet an diesem Abend 5 Euro und die Eintrittskarten gibt es voorab im Büchertreff in der Schulstraße 13.